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Soligor 35/2,8 mit T2-Anschluss
Seit kurzem habe ich hier ein Soligor 35/2,8 mit T2-Anschluss. Der Seriennummer nach ist es von Sun Optical im Jahre 1975 gebaut worden.
Anhang 65858
Das Objektiv ist komplett aus Glas und Metall, es liegt sehr schön in der Hand und macht einen gut verarbeiteten Eindruck. Der Fokusring und die beiden Blendenringe bewegen sich sehr geschmeidig.
Zu den technischen Daten:
- T2-Anschluss, Vorwahlblende mit eigenem Ring
- Größte Blende , kleinste Blende 16, rastet in halben Blendenstufen ein
- sechs Blendenlamellen
- Filter 46mm
- Der Fokusring ist vorne glänzend poliert.
Wie es sich in der Praxis schlägt:
Vorteile:
+ Mit T2-Anschluss überall nutzbar
+ gut gebaut, lässt sich angenehm nutzen
+ schöne scharfe Bilder (zumindest wenn keine Überstrahlungen auftreten)
+ guter Kontrast
Nachteile:
- keine Springblende (geht bei T2 nicht)
- starke Überstrahlungen bei Offenblende, erst ab Blende 5,6 frei von Überstrahlungen
- Verzeichnung, die zumindest im Nahbereich bemerkbar ist
Das mit den Überstrahlungen ist schade, gerade weil das Objektiv eigentlich sonst bereits ab Offenblende eine gute Schärfe und Auflösung hätte. In den Fällen, wo es nicht zu Überstrahlungen kommt, ist es ab Offenblende sehr gut nutzbar, aber meistens gibt es starke Überstrahlungen, und dann ist das Objektiv teilweise erst ab Blende 5,6 brauchbar. Bei 5,6 ist die Leistung aber immer sehr gut.
Anhang 65859
Von oben
Anhang 65860
Hier ein Bild mit allen meinen 35ern, links das Nikkor-O Auto 35/2, in der Mitte das hier vorgestellte Soligor 35/2,8, und rechts ein Soligor 35/3,5, welches etwa zehn Jahre älter ist. Das Nikkor ist durchweg das beste Objektiv. Hätte das Soligor 35/2,8 nicht die Überstrahlungen, wäre es bei Schärfe und Kontrast aber gleichauf. Das Soligor 35/3,5 rechts ist weit abgeschlagen.
In diesem Review wird ein Soligor 35/2,8 vorgestellt, das der Seriennummer nach von Tokina sein müsste, aber äußerlich ist die Preset-Version mit meinem Objektiv identisch.
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So, jetzt ein paar Bilder. Alle aus Göttingen.
Anhang 65861
Der Kontrast ist sehr gut. Müsste Blende 5,6 gewesen sein.
Anhang 65862
Mit Bokeh. Das war bei Blende 4.
Anhang 65863
Das ist jetzt Offenblende. Hier mal ein 1:1-Ausschnitt daraus:
Anhang 65864
Die Blumen lassen erahnen, dass die Auflösung bei Offenblende eigentlich gut sein müsste. Die starken Überstrahlungen machen aber alles zunichte.
Anhang 65865
Jetzt bei Blende 5,6, ebenfalls mit 1:1-Ausschnitt:
Anhang 65866
Bei Blende 5,6 gibt es nichts zu meckern.
Anhang 65868
Mit ISO 2000
Anhang 65871
ISO 1800
Anhang 65873
Mir fehlt jetzt ein fotografischer Grund, warum ich das Soligor dem Nikkor-O 35/2 vorziehen sollte.
Trotzdem, wer in der Zwanzig-Euro-Klasse ein 35er sucht, kann zugreifen.
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Jetzt habe ich doch noch die Bestimmung für das Soligor 35/2,8 gefunden: Das Objektiv bringt hervorragende Infrarot-Leistungen. Es ist nicht nur schön scharf, sondern es ist auch bei Blende 16 noch komplett frei von Hotspots. Und da ist es sogar besser als das Nikkor 35/2, welches nun auch wahrlich keine schlechten IR-Leistungen bringt, aber ab etwa Blende 11 zu einem ganz leichten Hotspot neigt.
An der Fuji empfinde ich die Vorwahlblende mit doppelt ausgeführtem Blendenring auch als Vorteil.
Alle Bilder sind an einer auf 700nm umgebauten Fuji X-A1 entstanden, beim letzten kam zusätzlich ein 850nm-Vorschraubfilter zum Einsatz.
Anhang 67048
Anhang 67049
Anhang 67050
Anhang 67051
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Die Tage hatte ich das Objektiv noch mal an meiner Infrarotkamera (Fuji X-A1) im Einsatz. Alle drei Bilder bei Blende 5,6, mit Heliopan 850nm Filter.
Anhang 87703
Anhang 87704
Anhang 87705