Bilder bewerten und sortieren... wie geht ihr vor?

Moin!

Bin selbst gerade wieder dabei, allerhand Bilder in einem zweiten Durchlauf zu bewerten und rigoros zu löschen. Da stellte sich mir dann auch die Frage, wie geht ihr nach einer Tour vor um nicht in einer Flut voller Daten zu ertrinken?

Hier in meinen vier Wänden ist der Vorgang zurzeit:

1. Alle Bilder von der Speicherkarte in Richtung Rechner schieben.
2. ERSTE Bewertung durchführen. Jedes Bild hat nur ein Augenblick Zeit, mich zu fangen oder wird als "Rejected" markiert und gelöscht.
3. Eventuelle kleinere Bearbeitungen. Tags hinzufügen etc pp.
4. Schlafen... zZzzZz...
5. ZWEITE Bewertung durchführen. Wie zuvor hat auch im zweiten Durchlauf jedes Bild nur ein Bruchteil einer Sekunde, bevor es andernfalls permanent gelöscht wird.

Das führt teilweise zu einer derart großen Löschung, das es schon Fälle gab, das nur sieben Bilder von dreißig überlebt haben. :D


Führt ihr bspw. mehr Bewertungen durch? Löscht ihr überhaupt? Bei mir hatte es sich eingebürgert, als ich nach laaaanger Zeit mein NAS-Rechner fürs Backup in Besitz nehmen konnte. Mein erklärtes Ziel: Trotz der großen Menge an TB die es heute gibt, möchte ich die Platten und Bilderdatenbank schonen.

Mein Vorgehen:


1. Alle Bilder von der Speicherkarte auf das externe Speichermedium.

2. Alle Bilder in Lightroom importieren.
Hier unterscheide ich zu welchem Zweck die Bilder entstanden sind. Zählt das Bild oder eher die Erinnerung? Hab ich beispielsweise Bilder einer Städtetour gemacht und im Innenraum einer Sehenswürdigkeit war es stockdunkel und die Bilder sind völlig verrauscht und auch sonst kaum zu gebrauchen behalte ich sie trotzdem, da mir ja sonst keine Erinnerung bleibt.

3.1 Bilder löschen, die nichts geworden sind
3.2 Bilder löschen, die nichts geworden sind wenn ein adäquater Ersatz für die Erinnerung vorliegt.

4. Bilder in Lightroom bewerten, mit Tags versehen, bei Altglas mit Adapter ohne Chip einen Hinweis eintragen um welches Objektiv es sich handelt.

5.1 Favoriten (die Favoriten stellen bei Städtereisen aber auch eine stringente Abfolge dar, sodass man sie einfach auch mal vom NAS an den TV streamen kann und als Fotoshow für die jeweilige Städtereise zeigen kann) bearbeiten.
5.2 Alle nicht gelöschten Fotos bearbeiten (Bei normalen Fototouren, da der Rest sonst rigoros gelöscht wird)

6.1 Favoriten exportieren in einen Favoriten Ordner (Diesen kopiere ich dann meistens auch noch mal in eine Cloud, um ihn auch auswärts oder auf dem Smartphone/ Tablet zeigen zu können, ohne außerhalb meines Netzwerks auf mein NAS zugreifen zu müssen)
6.2 Bei normalen Touren nenne ich den Ordner dann einfach wie den Ordner mit den RAWs und füge einfach nur ein "BEA" für bearbeitet an.

Das wird vielleicht nicht Deine Vorgehensweise / Geschmack treffen, aber ich versuche mich seit paar Jahren daran,
die Bilderflut möglichst VOR dem Druck auf den Auslöser sehr sehr stark zu begrenzen.
Das heißt konkret: Klarheit reinbringen, was ich eigentlich will. Dann darf ein einziges Foto auch etliche Tage
Lebenszeit an Scouting, Versuch und Irrtum, letzendlichem Ablichten, und dann am Rechner Entwickeln in Anspruch nehmen.

Diese Herangehensweise schaff ich natürlich oft selbst noch nicht umzusetzen, :blah: entlastet aber schon ungemein.
Ist sowas wie der nicht erreichbare Zielpunkt, den es lohnt, immer im Auge zu behalten. ;)

Grüße! :)

Oh, das ist im Rahmen meiner Aufnahmen immer erklärtes Ziel. Reduziert man es auf Motive = Bilder, wären es nur weniger als 7 Aufnahmen. Die Sache ist nur, das je nach eingesetzter Technik, bspw. die Schärfeebene jede Millisekunde sich draußen schon beim Hauch eines Luftzugs verändert und somit zu 1 Motiv = 1 Bild schnell 20 Bilder werden. Davon überlebt jedoch nur eins oder gar keins.

Mir ist klar, was ich möchte. Nur die Natur lässt sich dahingehend schwer beeinflussen, außer im künstlichen Rahmen. :)