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classicglasfan
Die EOS M ist leider aufgrund des Rauschverhaltens nicht so gut für Nachtaufnahmen geeignet. ...
Entspricht meiner Wahrnehmung.
Es braucht auf jeden Fall eine ordentliche Mond-Unterstützung! Als Kamera für Landschaft bei Vollmond ist die EOS-M
m.E. gerade so okay, wenn mit hohen Objektivöffnungen (2,8 und weiter offen) gearbeitet wird. Vorhin stand
die zunehmende Luna hoch am klaren Himmel, und war zu 84% beleuchtet. Das heißt, bis zum Vollmond dürfte
das Licht vermutlich noch so etwa 2...3... EV zulegen (was natürlich eine Menge ist!).
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Exkurs:
Eine Daumenregel besagt, dass ein Vollmond etwa zehn mal so viel (gut 3EV) Licht verbreite wie ein Halbmond.
In die Beleuchtungsstärke des Mondes spielen jedoch so viele Effekte hinein (Entfernung Erde-Mond-System
zur Sonne, Abstand Mond-Erde, wie nah kommt der "vollste" Vollmond dem exakten Sonnengegenpunkt
(Oppositionseffekt!), Höhe des Mondes über Horizont, Zustand der Atmosphäre/Wetter/Staub/Dunst/..., usw. usf...).
Da sind präzise Mondlicht-Vorhersagen nicht mal einfach so aus dem Ärmel zu schütteln. ;)
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Aber zurück zum heutigen Foto! Mond 84%, hoch stehend, sehr klare Frühlingsluft:
Anhang 57037
EOS-M - ISO800 - 15sec - Olympus OM Zuiko auto-W 2,8/35mm offen - Darktable GIMP
Entrauschungs-technisch wurden alle mir bekannten Register gezogen (RAW-Entrauschen im DT, und Entrauschen
"lokales Mittel" Chrominanz Regler Endanschlag im DT, als Drittes noch Flecken entfernen im GIMP).
Zum Vergleich das nur verkleinerte JPG aus der Kamera:
Anhang 57038
Herzlicher Gruß vom Waldschrat
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Hier noch zwei "Grenzgänge" mit der EOS-M.
Diese Aufnahmen hatten deutlich mehr Unterstützung vom Mondlicht.
(Der exakte Vollmond-Zeitpunkt lag etwa 30 Stunden in der Zukunft.)
2x Sternbild Fuhrmann (Auriga) an Obstbaum
Anhang 57168
EOS-M - ISO400 - 20sec - Olympus OM Zuiko auto-S 1,8/50mm offen
Anhang 57169
EOS-M - ISO800 - 10sec - Olympus OM Zuiko auto-S 1,8/50mm offen
Der größte "Widersacher" solcher Nachtaufnahmen mit feststehender Kamera und Sternen ist die Erddrehung.
Diese erzwingt eine relativ kurze Belichtungszeit. Ansonsten verschmieren die Sterne zu Strichspuren, das Licht
verteilt sich auf mehr Pixel, die schwächeren Sterne hinterlassen weniger Photonen pro Pixel und
gehen dann gnadenlos im Himmelsblau unter. Das obige Aufnahmepaar wandelt m.E. genau auf der Grenze der
Möglichkeiten mit der EOS-M.
ISO400 20 Sekunden: Aufgrund der mangelnden high-ISO-Performance der EOS-M ist diese erste Aufnahme zwar technisch auf
den ersten Blick besser (rauschärmer). Sie zeigt jedoch weniger Sterne. Die ISO800-Aufnahme bei 10 Sekunden hinterlässt die
selbe Grundhelligkeit des Himmels (logisch). Obwohl deutlich verrauschter, gefällt mir persönlich der größere Sternenreichtum
sehr, und ich würde zumindest in Foren-, und Webseitenauflösung dieses zweite Foto (ISO800) bevorzugen.
Toppen lässt sich das Ganze ganz einfach: Durch die Wahl einer anderen Kamera. :devil:
Statt bei fast vollem Mond bei Halbmond wiederkommen, ISO6400 einstellen, und 8...10 Sekunden belichten,
und vor Sternenpracht den Kiefer fallen lassen. :shocking:
Eine A7s wäre hier nach dem, was ich so im Netz gelesen hab, wohl das angesagte Werkzeug.
Kommt Zeit, kommt Rat. ;)
Herzliche Nachteulen-Grüße in die Runde, vom Waldschrat! :)