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3D-Look
Unter anderem werden Zeiss und Canon-L-Optiken, sowie auch der Sigma SD9/10/14/15 ein 3D-Look nachgesagt.
Vor kurzem habe ich im Zusammenhang mit einem 50er Zeiss den Begriff "Color rendering" aufgeschnappt und wollte euch fragen, wann und wie es zum 3D Look kommen kann.
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AW: 3D-Look
Meinst du diesen Effekt, verbunden mit einer hohen Lichtstärke und einer damit 'dreidimensional' wirkenden Szene?
Meiner Meinung nach hat 'Color rendering', also die besondere / besonders gute 'Darstellung' von Farben damit nicht direkt zu tun, auch wenn das natürlich ein wichtiger Bestandteil eines 'echt wirkenden' Bildes ausmacht.
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AW: 3D-Look
Und ich dachte immer,das würde am Fotokünstler liegen und wie er bei seinem Motiv die Schärfe legt.Was ein 'Color rendering' sein soll weiß ich nicht,das lese ich das erste mal.Aber eine besonders gute Farbdarstellung finde ich immer gut um ein schönes Bild zu bekommen.
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AW: 3D-Look
Da es ja den Begriff Freistellung gibt, gehöre ich zu der Minderheit die den Begriff 3D-Look für Bilder nimmt, die trotz einer großen Schärfentiefe den Eindruck von Greifbarkeit des Objektes bieten.
Dazu ist ein hoher Mikrokontrast wohl ganz wichtig, da kommen oftmals Zeiss (Z-Serie und C/Y) Objektive ins Gespräch. Von den Canon L Optiken habe ich das hingegen nicht speziell gehört.
Eine gute Freistellung wird oftmals auch als 3D bezeichnet, aber da sehe ich keine al zu spezifische Objektivabhängigkeit - bei gleicher Lichtstärke und Brennweite werden da alle nahezu gleich gute Qualität liefern - wobei natürlich eine gut warnehmbare Schärfe da hilft.
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AW: 3D-Look
Eine Freistellung (vom HG) wird aber doch bestimmt, von dem 'Zurückdrängen' des HG, durch Farbe/einheitliche Fläche und nicht zuletzt der unterschiedl. Helligkeit. Der 3D-Look ( Wirkung) bestimmt sich,für mich,durch die Heraushebung eines Motives/Motivteiles aus der Gesamtszene, durch eine Schärfe/Schärfewirkung. Und dies geschieht in der Weise,dass ein Motiv (Gesamtbild) nicht in seinem Zusammenhang gestört/ getrennt wird.
Also 3D u. Freistellung wären zwei voneinander zu trennende Wirkungen (Dinge).
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AW: 3D-Look
Ich schätze das wird vorallem von Objektiven erreicht, die relativ überstrahlungsfest sind und eine ordentliche Schärfe, bzw wie schon gesagt wurde hohen Mikro-Kontrast liefern, in Verbindung mit einem weich zerfließenden Bokeh (-> Freistellung). Dieser Kontrast zwischen einem sehr klar definierten Objekt und sanft zerlaufendem Hintergrund lässt das Objekt besonders hervortreten. Je höher der Kontrast zwischen beidem ist, desto stärker wird der Eindruck. Lichtstarke Optiken im Bereich 30-50mm werden dem besonders gerecht, da sie A oft ein angenehmeres Bokeh als Weitwinkelnobjektive bieten, und B mehr "auf dem Bild" zum zerfließen lassen als Teleobjektive.
Lichtstarke Optiken, die hohe Schärfe mit angenehmen Bokeh verbinden sind eher eine Sache der Oberklasse, deshalb wird in diesem Zusammenhang wohl öfters Zeiss & Leica genannt. Oft wird es 35/1.4 angerechnet, ob das nun ein Distagon ist, oder ein Canon L.
Das sind zumindest meine Beobachtungen der letzten Jahre.
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AW: 3D-Look
3D Look !!!
Wenn man ein Auge schließt.
Dann taucht man in den 3D Look so richtig ein.
Dann kann man ihn richtig erkennen.
2D wird zu 3D durch Unschärfeverlauf und Bokeh.
Das ist für mich Altglasfuzi das Maß der Dinge. Hier trennt sich Spreu von Weizen. Das 3D Verlaufsbild ist das Faszinierende an der Fotografie mit größeren Sensoren.
Leider kann man es simulieren :-( ... und selbst ich Altglasfuzi habe einige gute Simulationen nicht bemerkt.
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AW: 3D-Look
Genau genommen,simuliert ein Foto doch schon die reale 3 D Situation,mal leichter,mal schwerer für das Auge erkennbar.Schärfe und Unschärfeverlauf gehören nur dazu.Da gibt es aber noch einiges was dies ausmacht/machen kann.
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AW: 3D-Look
Ein Foto ist die 2-dimensionale Abbildung einer 3-dimensionalen Wirklichkeit...
Die Dreidimensionalität, die wir in diesem zweidimensionalen Medium zu sehen glauben, ist in Wahrheit das Spiel mit grafischen Gestaltungsformen/Elementen. Hierzu gehören das Spiel mit den Unschärfeverlaufen, Ausnutzen von Lichteinfallswinkeln und deren Schattenbildung bei ansonsten 3-dimensionalen Gegenständen, ebenso wie die Fluchtpunkte (also z.B. die scheinbar in der Unendlichkeit zusammenlaufenden Parallel einer Straße) und dererlei Dinge mehr.
Um diese grafischen Elemente, deren wir uns mehr oder weniger bewußt (das wäre der Idealfall) bedienen verleiht einem Bild die Tiefenwirkung, die wir in der Summe fälschlicherweise als 3-Dimensionalität bezeichnen.
Wahr ist, das würden wir eine zeitlang nur ein Auge nutzen (z.B. eine Augenklappe beim Fotografieren tragen), dass sich unser Bewußtsein für diese grafischen Elemente bedeutend verbessern würde gegenüber dem, was wir mit beiden Augen tagtäglich sehen oder besser gesagt, fast übersehen, weil unser Gehirn mit seinen Erfahrungen des lebenslangen 3dimensionalen Sehens Dinge ergänzt/assoziert, die in einem Foto nachher gar nicht vorhanden sind/sein können. Nämlich wie sich die uns umgebende 3-dimensionale Wirklichkeit auf einem 2-dimensionalen Foto gestaltet.
Das Sehen mit nur einem Auge würde in vielerlei Hinsicht zu bewußter und zumeist auch besser gestalteten Fotos führen..
Andreas Feininger hat es mal so beschrieben..
"Um so zu sehen, wie die Kamera sieht, muß ein Fotograf seine gesamten Sinne, ausgenommen das Gesicht, zum Schweigen bringen. Für die Kamera ist z.B. ein Mensch ein Gebilde, das aus helleren und dunkleren Partien besteht, von denen jede ihre eigene Struktur hat. Ein Teller ist eine ovale Form von bestimmter Farbe und Helligkeit oder ein Kreis, wenn die Kamera senkrecht darauf herunterschaut. Ein Haus ist ein Muster aus rechteckigen und trapezförmigen Formen, die in Helligkeit und Struktur unterschiedlich sind usw.
Eine gute Möglichkeit, ein Motiv fotografisch sehen zu lernen, besteht darin, es auf seine visuellen Eigenschaften unter den genannte Aspekten zu untersuchen. Dazu muss man die Bedeutung des Motivs vorübergehend vergessen und es als abstraktes, aus Linien und Formen, Farbe, Licht und Schatten bestehendes Muster sehen können"...
Ich denke mal, das trifft es gut. Insofern ist auch der 3D-Look, den wir teilweise den Objektiven im manuellen Bereich zuschreiben, ein Teilaspekt des Spieles mit der Schärfe/Unschärfe und den jeweils herrschenden Lichtverhältnissen und nicht per Se eine Eigenschaft, die ein Objektiv auszeichnet.
Just my 2 Cents
LG
Henry
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