Hallo,
mich würde interessieren, ob man die Schärfe eines Objektives selber in lp/mm messen kann (so wie es die Foto Zeitschriften machen)?
Grüße
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Hallo,
mich würde interessieren, ob man die Schärfe eines Objektives selber in lp/mm messen kann (so wie es die Foto Zeitschriften machen)?
Grüße
Also direkt eine MTF Messung anzufertigen, wie es div. Fachzeitschriften durchführen oder durchführen lassen, ist für einen Ottonormalverbraucher nicht so einfach möglich. Ein geeichter MTF Messplatz kostet mehrere Tausend Euro und ist damit selbst für den besser betuchten Fotografen eher uninteressant.
Außer der MTF Messung ,die am Ende das Kontrastverhältnis über die Linienpaarauflösung ausgibt, existieren noch div. Interferometertypen und die Messung über Shack Harmann Sensor. Diese ermitteln jedoch nicht das Auflösungsvermögen als solches sondern zeigen die Abbildungsfehler eines Objektives auf.
In einem Astro-Form habe ich einmal gesehen wie jemand sich selbst ein Interferometer gebaut hat. Selbst wenn man aber einen solchen Versuch wagt und es tatsächlich geschafft hat eine entsprechende Konstruktion inkl.des recht umfangreichen mathematischen Aufwandes fertigzustellen, wird man ohne Spezialisten am Ende wohl an der Justierung des Messsystems scheitern.
Die einzige Methode um als Leihe mit einem relativ überschaubaren finanziellen Aufwand eine wissenschaftlich saubere Aussage über das Auflösungsvermögen unterschiedlicher Objektive aus dem eigenen Kader treffen zu können wäre der Siemenssten.
Hier müsste man sich in einer sehr hohen Druckqualität einen Solchen auf einem matten Papier ausdrucken und diesen Plan auf eine Wand anbringen.
Die Kamera muss dann exakt paralleel und in Waage vor dem Ausdruck aufgestellt werden. Die größte Herausforderung wird es sein, möglichst genau die optische Achse in die Mitte des Simensstern´s zu bringen ohne dabei die parallele Ausrichtung zwischen Ausdruck und Kamera zu verändern. Hat man das aber geschafft kann man den Durchmesser des Grauringes erfassung und somit mehrere Objektive gegeneinander vergleichen. Einen exakten Wert für das Auflösungsvermögen des Objektives ergibt dieses Verfahren jedoch nicht, da nicht nur das Objektiv sondern auch der verwendete Fotosensor den Durchmesser des Grauringes bestimmt.
Ich wünsche dir aber viel Erfolg, falls du dich da versuchen willst.
Die Frage ist ja schon bisserl älter, aber vielleicht hilft es trotzdem:
https://www.image-engineering.de/new...lysis-function
Salü
ich finde die Frage ineresant. Könnte man da nicht forum Intern Vergleichsregeln erarbeiten uns so Ergebnis/Testbilder in einem Tread 50mm und 58mm usw veröffentlichen. ?
Oder würde das zu ungenau ?
Beispiel: 50mm VS 50mm vs 50mm vs 50mm :zwingend das Lenstester Bild auf A4 schwarzweis (Frabdrucker drucken zu unterschiedlich) abstand 1m , wagerecht, 200 Iso , Tageslicht.
Das das nicht haargenau wird ist mir klar, aber hier ist ja auch kein Labor. Würde das aber für unsere Bedürfnisse nicht reichen,? die immer kehrende Frage, "bildet xx oder YY " mittig und zum Rand hin besser ab. ?
Gruss
Das wird nix... da brauchst Du, wie schon von den Vorredner gesagt, einen Meßplatz und vor allem bei allen durchführenden Schreibern gleiche Voraussetzungen - also selbst wenn man es nicht "so genau" nehmen will, zumindest die gleichen Drucker, Stative, technischen Festlegungen bezüglich Abständen, Planparallelität und vieles mehr.Zitat:
Zitat von Cattleya
Darüber hinaus die Beleuchtungsgeschichte...
Egal wie man es wendet, es werden sich keine vergleichbaren Bedingungen schaffen lassen und man kann die Schärfe - gerade beim Altglas - ohnehin nicht als "seeligmachendes Kriterium" herausarbeiten... Wozu auch, denn dafür gibt es "modernes Glas", das durchgängig scharf kann.
Was letztlich dabei herauskäme wäre "mein Objektiv löst xyz LP/mm auf", ein anderer mit dem gleichen Objektiv antwortet "... ich hab gemessen, meines löst aber xyz + 5 Lp/mm auf"...
Und dann bleibt die Frage nach den Vergleichbarkeiten, den Randbedingungen, dem Zustand des jeweiligen Objektivs etc... würde letztlich ein "heilloses Chaos" in der Diskussion ergeben.
Sehe ich also keinen "gehobenen Sinn" dahinter, denn was ein Objektiv alter Tage "taugt oder nicht taugt", ergibt sich letztlich aus dem Umgang mit ihm und nicht an der Frage der theoretisch möglichen Schärfe.
Da solche "Lp/mm" Angaben in der Regel nichts aussagen, Bildfeldwölbungen und Abberationen, Verzeichnungen bei WW etc. kaum von jedem zu bewerten sind, müsste zudem noch ein Kurs über die verschiedenen Bedeutungen der Messergebnisse vorweggeschickt werden... etc.
Diese Arbeit wird sich kaum jemand antun wollen und ob es jeder auch kann, steht noch auf einem anderen Blatt... :lol:
LG
Henry