AW: Umbaudiskussion zum Minolta Rokkor 2/45mm
Zitat:
Zitat von
CChris
Ich bin mir nicht sicher, ob der Bastler von Methode Nr.3 (
siehe Link) mit Kleber gearbeitet hat, den EF-Turm irgendwie von unten her verschraubt hat oder einfach ohne jegliche Verschraubung arbeitet, aber von den Bildern her kann ich kann ich keine Schrauben erkennen. Ich will den EF-Turm definitiv fixieren.
Sollte der EF-Turm rotieren können, wäre das ganze ein Desaster - einmal an der Kamera, könnte man das Objektiv wohl nicht mehr lösen (!)
[B]
....
So wie ich das verstehe, hat er den etwas anderen Aufbau (nämlich den "Silberling" wie ich ihn nenne) des Minoltas abgeschraubt, die Auflagefläche abgetragen, den EOS EF Turm genommen und durch den Andruck der beim Wiederanschrauben des "Silberling" entsteht genutzt, um seinen EF Turm "festzusetzen". Danach hat er dann, wie ich auch die Einrastkerbe für den Kamera - Pin in die Minolta Auflageplatte eingearbeitet.
Das Schöne an dieser Verschraubungsart durch den Minolta Deckel in den EF Turm hindurch ist, das er unsichtbar bleibt. So kann er da jederzeit in Loch bohren, welches den EF Turm "festsetzt" und unsichtbar bleibt. Dann ist nix mehr mit "verdrehen"..
Diese Technik hab ich mir beim 1.4/50mm PG ja zu eigen gemacht mit dem M39 Adapter, der es mir gestatte von der Deckelrückseite quasi genauso zu arbeiten, wie es Minolta vorgegeben hatte. Das war aber etwas anders, denn die Schrauben gingen direkt an den Minolta Silberling und es gab den Turm in dem Sinne nicht mehr, weil er komplett gewichen ist. Die Minolta Auflageplatte blieb nach Kürzung um die 05mm stehen und wurde normal durchgeschraubt auf den Objektivrumpf unter dem umlaufenden Alu Ring, der später als Abdeckung der Schraubenlöcher wieder aufgebracht wurde und mit den 3 Madenschrauben festgesetzt.
Würde man es wieder zerlegen, müsste nur der umlaufende Aluring mit 3 Madenschrauben gelöst und entnommen werden, dann die 4 Schrauben der Auflageplatte herausgeschraubt werden und man hat den Deckel mit dem von innen durchgeschraubten EF Turm in der Hand. Eleganter geht es nicht, denn der Aluring ist damit auch noch über die 3 Madenschrauben verdrehbar zu genauen Ausrichtung der Einrastkerbe und der Indizes am Objektiv um die 12 Uhr Stellung zu erhalten.
Der Minolta Turm ist eh unwichtig geworden, denn durch die Änderung der Auflagefläche um die 0,5mm ist der Umbau ohnehin nicht reversibel.
LG
Henry
AW: Umbaudiskussion zum Minolta Rokkor 2/45mm
Bin gerade am Umbau.
Der Minolta-Turm ist auf ~ 41,6mm Außendurchmesser gebracht, der m42-Adapter hat 41,6mm Innendurchmesser und die breite Bodenfläche wie auch der Kragen innen sind abgetragen. Hat mit Dremel, Schleifmaschine, Feilen und Ausmessen so einige Zeit gedauert, man unterschätzt das leicht.
Bisher läuft alles nach Plan, bis auf die 'Kleinigkeit', dass 3 der 6 Bohrlöcher der Blendenmechanik in den abgetragenen Teil hineinragten, d.h. darum muss ich mich noch kümmern.
Was jetzt noch fehlt:
Test auf Unendlich / Schrauben der Blendenmechanik kürzen / Hebel der Blendenmechanik kürzen / Verschraubung (!)
Zwischenstand:
Unendlich wird noch nicht ganz erreicht.
Ich habe aber auch ~0,5mm des Minolta-Bajonett-Bodens noch stehen lassen, die ich kürzen kann, das Ergebnis ist also nicht überraschend.
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Ich finde die Vergütung des Rokkor 45mm f/2.0 einfach 'zum Anbeißen' ;)
Da weiß man, wieso man Stunden mit dem Basteln an einer Konvertierungslösung verbringt ..
Anhang 12211
Hier der aktuelle Stand: angepasstes Bajonett + EF-Turm
Anhang 12212
Nicht sichtbar: Minolta-"Krallen" (von oben her aufschraubbar, Orginalzustand)
AW: Umbaudiskussion zum Minolta Rokkor 2/45mm
Ich möchte in diese überaus interessante Diskussion nochmal folgenden Tipp werfen:
Mit dem Pattex Spezialkleber "Kraft Mix Metall" (bestehend aus einem Harz und einem Härter, speziell für Metalle entwickelt) habe ich schon manche Verbindung bombenfest bekommen.
Wie ein Epoxid-Harz (ist ja auch im Grunde nichts anderen) ist es auch bei Verarbeitung weich und schmiegt sich passen um Metallteile. Nach bereits wenigen Minuten ist es aber belastbar und nach 24h so "fest wie Stahl".
Wo schrauben gar nicht geht oder zu umständlich ist, hilft das Zeug echt weiter.
Man muss sich aber ganz genau überlegen, wo man damit klebt, denn das Zeug wieder weg zu bekommen ist annähernd unmöglich!
AW: Umbaudiskussion zum Minolta Rokkor 2/45mm
@Carsten: danke für deinen Tipp, die Möglichkeit der Klebeverbindung kam bereits zur Sprache, ist jedoch bei diesem Umbau nicht ganz sinnvoll.
Der EF-Turm deckt durch seine Breite fast komplett die darunterliegenden Schrauben ab.
Genau das ist ja auch der Ausgangspunkt meines Planes, mit diesen Gehäuseschrauben den EF-Turm zu fixieren .. wenn man ihn klebt, und keine 'Zugänge' zu den Schrauben bohrt, kommt man nie wieder ins Innere des Objektives.
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CChris
.. wenn man ihn klebt, und keine 'Zugänge' zu den Schrauben bohrt, kommt man nie wieder ins Innere des Objektives.
Das ist natürlich schlecht. Demnach ist hier eine "Klebelösung" nicht angebracht. ;)
AW: Umbaudiskussion zum Minolta Rokkor 2/45mm
Habe in der Bucht die ältere Version des MD 2.8/28 erwischt, also höchstwahrscheinlich die erste MD-Generation. Ersten Recherchen zufolge ist die Situation hinten am Bajonett fast identisch, d.h. ich könnte dort die gleiche Art der Konvertierung wählen und vielleicht sogar den für das 2/45er gebaute EF-Turm dort verwenden.
Verlockende Sache, deswegen werde ich erst einmal an einem ruhigen Wochenende das 28er anpassen und dann erst eventuell einen zweiten m42-Adapter als zweiten EF-Turm einsetzen und mit passenden Löchern verschrauben.
@Henry: Lohnt* es sich, konvertierte Objektive zu verkaufen, oder besteht da keine Nachfrage?
(*'lohnen' im Sinne von z.B. verdoppelter Einkaufspreis, um die Kosten für Adapter / Versand abzudecken, mit Arbeitsstunden ist so etwas wohl immer Verlustgeschäft, wenn man nicht gerade wie du 1.2er konvertiert)
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CChris
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@Henry: Lohnt* es sich, konvertierte Objektive zu verkaufen, oder besteht da keine Nachfrage?
(*'lohnen' im Sinne von z.B. verdoppelter Einkaufspreis, um die Kosten für Adapter / Versand abzudecken, mit Arbeitsstunden ist so etwas wohl immer Verlustgeschäft, wenn man nicht gerade wie du 1.2er konvertiert)
Lohnen tut sich daran gar nichts. Das hat eher etwas mit Freundschaftsdiensten und eigenem Interesse an bestimmten Objektiven zu tun. Wenn es darum geht, ob Du mit 0815 Normal-Linsen zumindest den Adapter und Maschineneinsatz wieder herausbekommst, sprich also jemand die Trennscheiben, das Schleifpapier, die Federn und Schrauben, die Gleitlager etc. aus den dafür zerlegten Objektiven mit einem Obulus bei einem Verkauf in der Bucht oder sonstwo würdigt, dann sage ich direkt.. NEIN.
Bei den guten und hochwertigen Linsen ist das Interesse und die Motivation der Kollegen schon höher, besonders wenn diese schon im Besitz sind oder selbst von ihnen günstig "ergattert" werden. Aber sich ein MD 2.8/28mm zu kaufen, es umgebaut einzustellen.. Fehlanzeige.
Ich habe schon Auktionen von anderen verfolgt, die umgebaute Objektive angeboten haben.. die sind zum Teil noch unter den regulären Gebrauchtpreisen geendet. Spätestens seit auftauchen der NEX 3 und 5 ist das Umbauthema eigentlich keines mehr, da sich Minolta, Canon etc.. eigentlich direkt mit Adaptern dranbaumeln lassen und so zumindest einen ersten Einblick in die Leistungsfähigkeit dieser 0815 Linsen zulassen.
Bei einem Minolta MD Rokkor 2/28mm sieht die Welt schon gleich wieder anders aus.. das ist eine exzellente Linse, die auch heute noch hochpreisig gehandelt wird. Solche lichtstarken und am KB voll tauglichen Linsen würde vermutlich schon ihre Abnehmer finden, wenn sie umgebaut sind. Aber diese Consumer-Massenware aus alten Zeiten dann doch eher nicht, denn an den hochwertigen Kameras wie der 5D gibt sich sicherlich niemand mit einem Standard Glas zufrieden..
Nur bei hochwertigsten Linsen kann die Kostendeckung einigermaßen funktionieren. Wenn man so etwas mal durchkalkulieren würde im kaufmännischen Sinne, könnte man sich ohne eine gehörige Portion Enthusiasmus gleich die Kugel geben. Solche Umbauten machen nur Sinn, wenn man sie in erster Linie für sich selbst macht. Mit dem erworbenen Wissen kann man dann vielleicht nochmal jemandem helfen, aber das ist eben im kaufmännischen Sinne nicht rentabel.
LG
Henry
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@Henry:
Danke für die ausführliche Antwort.
Ich habe nicht vor, meine konvertieren Objektive zu verkaufen, aber es ist trotzdem gut zu wissen, dass es sich nicht lohnt.
Schließlich muss ja nicht jeder die gleichen, schlechten Erfahrungen machen und dabei Zeit und Geld verlieren ;)
Richtig hochwertige Objektive (die anders nicht an die DSLRs zu bringen sind) stellen natürlich eine Ausnahme dar, aber wenn man da das Risiko, das nötige "Startkapital", die Reinigung / Instandsetzung, die benötigte wahnsinnige Präzision etc. miteinrechnet, ist das auch keine gute Geschäftsidee. Und optische Schätze konvertieren und dann hergeben ist schwer.
Ich weiß übrigens, dass das 2.8/28 noch zu den Standard-Kitobjektiven von damals zählt, aber man muss sich ja langsam hocharbeiten. Wenn der Umbau auch sauber klappt, ist vielleicht mal eins der besseren Minolta-Objektive dran.
AW: Umbaudiskussion zum Minolta Rokkor 2/45mm
Sieht so aus, als hätte das mit dem "besseren Minolta-Objektiv" schneller geklappt als gedacht.
Bevor ich mich aber da dran wage, wird erst einmal besseres Werkzeug und neue m42-Adapterringe gekauft, und ein ruhiges Wochenende abgewartet.
Scheint eine gute Entscheidung gewesen zu sein, das 2/45er noch nicht zu "vollenden", eventuell lässt sich die Konvertierung 1:1 übertragen.
Wenn ich das richtig gesehen habe, sind sogar die Positionen der Schrauben alle identisch.