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SFT am Techart Adapter mit Leica M Anschluss
Moin,
der User "tabs" schrieb mir eine PM, in der er mich um die Herstellung eines Anschluss für den 52.5er SFT an seinen Techart AF Adapter mit Leica M Bajonett bat.
Da eine Leica ja keinerlei Umkehrringe zum direkten Anschluss an die Kamera haben kann (geht schon aufgrund der fehlenden Meßsucherkupplung nicht und wenn höchstens am Visoflex),
gibt es halt auch nix an Retro-Adaptern, was zum Anschluss an den SFT taugen würde.
Außer man macht es selbst... :lol:
Bei den Überlegungen, wie man so etwas realisieren kann, kam eine recht elegante Lösung heraus.
Bevor ich diese schildere, hier die Vorüberlegungen:
Woher sollte zunächst ein "blankes" Leica M Bajonett kommen, das ich an den SFT's befestigen kann ?
Ok, da gab es die bei der Nutzung meiner ehemaligen Leica M8 üblichen Adapter von Schraubleica Objektiven an das M-Bajonett !
Damit hätten wir schonmal ein "blankes" M-Bajonett !
Aber wie befestige ich dieses Ding am SFT?
Mit seiner nur 1mm dicken Auflageplatte gibt es eigentlich keine "gescheite" Befestigung mit Schrauben am SFT, da die Schraubenköpfe der gängigen Schrauben allesamt höher als dieser
1mm sind. Ärgerlich !
Eine Befestigung mit Schrauben fiel also komplett flach...
Kleben war ebenfalls keine Option, denn diese Schraubleica LTM nach Leica M-Bajonett - Adapter sind im Durchmesser so klein, dass sie gerade im SFT durchrutschen.
Egal wie man es drehte und wendete, es musste eine stabile Verbindung her, ohne zu schrauben oder zu kleben, weil beides komplett nicht ging.
Aber die Idee ist schon immer der Nährboden für die spätere Realisation gewesen.... :lol:
Was sprach also dagegen, einen "stinknormalen" 52mm Umkehrring so zu präparieren an der Drehbank, dass dieser in den rund 2mm dicken NEX Retroringen versenkt werden?
Eigentlich nichts, denn dazu musste nur der "Turmaufbau" (das eigentliche Bajonett) abgedreht werden, so dass sich eine Platte mit einem 52mm Filtergewinde auf der Rückseite ergab.
Doch wie ist nun die Verschraubung zu realisieren ?
Denn nun war zwar das Leica M-Bajonett statt des E-Mount an dem Retroring befestigt und versenkt, aber damit noch lange nicht befestigt.
Die Lösung dieses Problems war denkbar einfach.
Vor längerer Zeit hatte ich mal ein paar M39 Platten für Umbauten von Contax G Objektiven fertigen lassen. Aus diesen Zeiten lagen noch haufenweise dieser Platten herum.
Sie mussten im Durchmesser nun so angepasst werden, dass das M39 Gewinde und die Platte selbst in den Zwischenraum des 52mm Gewdwindes auf der Rückseite des Retrorings
passen und quasi "von hinten" ihr eigenes M39 Gewinde in das Innengewindes des Leica M-Adapters einzuschrauben war...
Hier ein Foto von den verwendeten Teilen:
Anhang 82539
Anhang 82541
Und das fertige "Produkt" vor und am 52.5er SFT, bereit für den Betrieb am Techart Pro.
Anhang 82542
Mit dem das Kontergewinde bildenden, durch das Filtergewinde des ehemaligen Retrorings für E-Mount geschraubten M39 Aufbaus, sitzt der Leica M Anschluss exakt zentriert und benötigt keinerlei Schrauben oder dafür notwendige Bohrlöcher respektive Gewinde. Der M39 Ring, der den Leica M - Anschluss quasi festquetscht. wird lediglich mit etwas Sicherungslack gegen verdrehen gesichert und hält wie "Bombe".
Auf diese Weise ist nun ein wirklicher "Exot" entstanden.... ein 52mm Umkehrring für Leica M.Bajonett, den es eigentlich ja nicht gibt.. :lol:
Sollte noch jemand Interesse haben, ein zweiter ist noch über, daich selbst keine Techart habe.
LG
Henry
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Der User tabs meldete sich nach der Ankunft des SFT mit dem Leica M Adapter.
Es gab Probleme mit der mechanischen Verriegelung, die ich in Ermangelung eines eigenen TECHART PRO nicht wissen konnte, die aber voraussichtlich behoben werden können.
Hierzu schickte mir unser User mhiller auf meine Bitte hin zwei Nahaufnahmen des Techart Verriegelungsmechanismus.
Ich erlaube mir ungefragt dieses Bild einmal zu zeigen.
Anhang 82656
Wie ersichtlich, ist der Drücker des Verriegelungs-PIN, wie man ihn eigentlich von anderen Adaptern kennt, nicht seitlich neben dem Adaptergehäuse angeordnet, sondern oben auf der eigentlichen Auflagefläche. Zudem wurde er wohl aus "einem Stück" gefertigt und scheint durchgehend, also nicht nur ein einfacher runder Stift zu sein, der herausspingt um in die Verriegelungsnut eines Objektiv-Gegenstücks einzutauchen.
Das hat zur Folge, das "zu breit gebaute" Adapter und auch Umkehrplatten wie sie hier von mir verwendet wurden, diesen "einteiligen Verriegelungspin" niederdrücken, wenn man nicht entsprechend gegensteuert und die Adapterplatte so einkürzt, dass sie an dem "Drücker" der Verriegelung vorbei kommt.
Ich hab einen weiteren Versuch gestartet und nun die Adapterplatte im Durchmesser soweit angepasst, dass sie nur noch 1,15mm über einem LTM auf Leica M-Adapter "übersteht"..
und somit kaum größer ist als die typischen LTM auf LEICA M Adapter für die Schraubleica Objektivadaptierungen.
Ich hoffe, das reicht um an diesem Drücker vorbei zu kommen, der sonst nicht sauber verriegeln kann.
Hier ein Bild des jetzigen Zustands... im Durchmesser verkleinert wegen des Drückers
Anhang 82657
Dagegen gestellt nochmal die Ursprungsversion
Anhang 82658
Die Verhältnisse sind sehr, sehr knapp...
Um es einmal in Zahlen auszudrücken:
Das 52mm Filtergewinde des Umkehrrings hat einen Durchmesser von 51.8mm
Die LTM Schraubgewinde > Leica M Adapter aus denen das Bajonett gewonnen wird, haben einen Durchmesser von 51mm
Wie man schon erkennen kann, ist es nicht möglich, bei einem 52mm Filtergewinde auf die 51mm so eines LTM Schraubgewinde Adapters zu kommen.
Es würde schlicht das Filtergewinde mit abgedreht auf der Drehbank.
Nun bleibt abzuklären, ob man mit einem Durchmesser von 53.5 mm noch an dem Drücker vorbeikommt, es also noch einen Spalt zwischen dem Drücker und dem LTM Adaptereinsatz von
mindestens 1,5mm gibt.
So sieht das am SFT nun aus...
Anhang 82659
Werde weiter berichten, sobald ich den Techart hier habe.
LG
Henry
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Vielen Dank nochmal an Michael (mhiller) für die Unterstützung mit von mir angefordertem Bildmaterial und dem Vermessen einiger Sachverhalte...
Zu klären war ja die Frage, wie groß noch der Abstand von einem Leica LTM Einsatz zum Verriegelungspin mitsamt den Drücker ist... um die verwendete NEX Adapterplatte entsprechend auf der Drehbank abzutragen im Durchmesser, damit sie nicht mit dem Drücker "kollidiert" und ein Einrasten verhindert.
Auch hierzu hat mir Michael dankenswerter Weise ein Foto geschickt... mit einem in den Techart Pro eingesetzten LTM Einsatz.
Man erkennt deutlich, dass noch einiges an Raum ist... das sind gut und gerne noch mehr als 1.5mm... also wird wie im letzten Bild des vorherigen Posts von mir gezeigt, die Sache passen.
Anhang 82697
Den maximal anschraubbaren Durchmesser bevor ein Objektiv oder Fremdadapter vn dem 6,8mm hoch ragende Motorgehäuse begrenzt wird, liegt laut Michaels Messung bei > 65mm.
Das bedeutet, der 62.5er SFT wird nichts werden, falls jemand tatsächlich mit so einem Gedanken spielen sollte. Ich werden dann "abwinken" bei der Herstellung eines solchen Adapters.
Schon allein aufgrund der Hebelkräfte, die auf den zierlichen Techart einwirken können, verbieten sich solche "Riesentrümmer" aus dem 62.5er Bereich mit ihren schweren Glasflächen ohnehin.
Der Techart würde mit Sicherheit bei den Gewichten der Objektive irgendwann "die Grätsche" machen.
Also nicht übertreiben bei den Dingen, die ihr mittels der SFT an den Techart bringen wollt.
LG
Henry