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Yashica ML 3.5-4.8/35-70mm
Hallo,
auf die Gefahr hin, dass es ein bisschen viele Tests von 35-70mm Zooms werden, möchte ich auch noch das Yashica ML 35-70mm f/3,5-4,8 vorstellen. Ich hab's ja neulich schon angekündigt.
Der erste Eindruck war nicht so gut - das Gehäuse ist reines Plastik, eine Enttäuschung, wenn man die ML Festbrennweiten gewohnt ist. Dazu kommt, dass mein Exemplar nicht besonders gut erhalten ist, die Gummierung des Fokusrings ist nicht mehr da.
Die Linsen scheinen aber in gutem Zustand zu sein, und so habe ich das Yashica am Wochenende mal ein bisschen durch die Landschaft getragen. Die Ergebnisse sind nicht schlecht, ich möchte aber noch kein Urteil fällen. Das Licht war hier nach einer Woche Regenwetter eher flau, die Optik ist sicher noch nicht ausgereizt. Die 100%-Crops sind aber schon mal ziemlich detailreich und besser, als ich erwartet habe. Ich werde noch ein paar Beispiele dazustellen, wenn ich das Yashica auch in anderen Situationen ausprobiert habe.
Ich habe den Eindruck, dass es von diesem Objektiv mehrere Varianten gibt - auch mit der Bezeichnung "MC" oder einheitlicher f/4 über den gesamten Zoombereich. Weiss da jemand genaueres?
Technische Daten:
6 Blendenlamellen
Contax/Yashica Bajonett
Blende 3,5-4,8 ... 22
Naheinstellgrenze ca. 0,3m
viele Grüße
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AW: Yashica ML 35-70mm
Heute ist mein 35-70 MC gekommen.
Erster Eindruck: Das typische Yashica ML-Feeling - alles aus Metall! Material, Verarbeitung und Haptik ist mit den ML-Festbrennweiten identisch.
So sieht's aus:
Anhang 5640
Interessant auch der Schiebe-Zoom-Mechanismus, es ist nämlich kein Innenzoom, sondern der Tubus wird auf wundersame Weise mit abnehmender Brennweite unregelmäßig länger.
Bei 70mm beginnend schiebt sich der Zoomring zunächst nach oben, ohne Längenänderung. Ab 60mm bis etwa 50mm erfolgt eine minimale Verlängerung des Tubus. Bis etwa 45mm folgt die Längenänderung 1:1 der Bewegung des Zoomringes und zwischen 45 und 30mm fährt der Tubus komplett aus. Insgesamt beträgt die Längenänderung etwa 19mm.
Irgendwie eine faszinierende Mechanik, die ich in dieser Form bisher noch nicht gesehen habe.
Der Zoomvorgang in Bilder:
Anhang 5641
Zum Foten bin ich noch nicht gekommen. Warum habe ich nur so viele Linsen und so wenig Zeit :motz.
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AW: Yashica ML 35-70mm
Dieser Thread ist ja nun schon etwas älter und zugegeben, dasTeil gehört nun sicher nicht zu den Objektiven, von denen man hier im Altglascontainer träumt.
Trotzdem möchte ich heute diesen in meinen Augen etwas unfertig erscheinenden Thread noch ein wenig abrunden und daher Olivers Ausführungen zu dem Objektiv ergänzen.
Beginnen möchte mit mit zwei Bildern des Objektivs, die bislang hier noch fehlen:
Anhang 13701 Anhang 13702
Wie weiter oben schon erwähnt, gab es bei Yashica mehrere Varianten des 35-70er ML Zooms. Dieses hier repräsentiert die dritte und letzte Variante Ende der 80er Jahre, der Verkaufspreis lag um 1988 bei 298,- DM + MwSt.
Es handelt sich sozusagen um den Joghurtbecher unter den Yashica ML-Zooms, abgesehen vom Bajonett (und den Linsen) besteht es aus Kunststoff. Dafür wiegt es nur 240g, auch das Filtergewinde von 52mm ist Yashica-ML-Standard.
Die vergleichsweise dünne Gummierung fehlt bei fast allen erhaltenen Exemplaren bzw. weist mehr oder weniger starke Beschädigungen in Form von Rissen auf.
So auch bei meinem, das erst nach einem Aufenthalt in loeffels Beautyfarm wieder eine neue Gummierung aus meiner Yashica-Bastelkiste erhalten hat und sich somit wie oben gezeigt wieder im Originalzustand präsentiert.
Produziert wurde dieses Objektiv von Cosina und taucht in unterschiedlichsten Varianten auf, so z.B. bei Olympus und sogar als CARL ZEISS JENA Jenazoom II 1:3,5-4,8/35-70mm:
Anhang 13700
Was die Bildqualität angeht, schließe ich mich Oliver Meinung an: Auf jeden Fall besser, als es der billig anmutende Plastik-Aufbau mit der entsprechenden HaptiK vermuten läßt. Die Nahgrenze liegt bei 70cm, die über ein Weiterdrehen des Fokusrings in den Makromodus noch bis auf die von Oliver erwähnten 30cm reduziert werden kann. Das macht es in dieser Hinsicht praxistauglicher als seine Vorgänger, bei denen bei 100cm (Variante 1: ML Zoom 3,5/35-70cm) bzw. 60cm (Variante 2: ML Zoom 4/35-70cm) Schluß war. Dafür ist es bei 70mm mit f1:4,8 deutlich lichtschwächer als die Vorgänger, die jeweils mit einer durchgehenden Anfangsöffnung punkten können.
Abschließend nach diesem vielen Text natürlich noch ein paar Bildbeispiele aus meinem flickr-Album, das ich für dieses Zoom angelegt habe (alle mit Canon EOS 50D):
http://farm6.static.flickr.com/5085/...d06f6508_z.jpg
http://farm6.static.flickr.com/5128/...a4e3c29c_z.jpg
http://farm6.static.flickr.com/5247/...29100938_z.jpg