Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 9)
Enna-München Tele-Ennalyt 4.5/400mm Zerlegung
Bei diesem Objektiv sind der Fokus und die Objektivausrichtung gerne mal schwergängig.
Und weil ich auch zu diesem keine Reperaturanleitung finde, stell ich sie halt selber hier ein.
Wie immer der Vollständigkeit halber erstmal das Objektiv selbst:
Bild 1, 2, 3:
Anhang 35618 Anhang 35619 Anhang 35620
Fokus:
1. Stativschelle weg.
2. Am Fokusring die drei um 120 Grad versetzen Madenschrauben (Bild 4, rot) lockern.
3. Auch am Fokusring ist bei der Unendlich-Markierung noch eine weitere Madenschraube (Bild 4, grün). Diese ist länger und muss ein ganzes Stück weiter rausgedreht werden. Jetzt kann der Foksuring nach hinten abgenommen werden.
4. Jetzt am besten den den Fokus bis ganz zum Anschlag einschrauben und die Lage des roten Fokusstrichs am vorderen Teil markieren (Bild 4, gelb) - hilft beim späteren einfädeln des Fokusgewindes.
Hinweis: Eigentlich kann der Fokusring auch fest bleiben wenn das Gewinde nicht gereinigt werden soll. Dann können die Schritte 1-4 übersprungen werden.
Bild 4:
Anhang 35612
5. Weiter in voll eingeschraubtem Zustand die Filtereinsatzblende rausziehen und dahinter mit einem langen Flachschraubenzieher die Schraube vom Fokusanschlag (Bild 5, rot) lösen.
Bild 5:
Anhang 35613
6. Jetzt kann der hintere Tubus abgeschraubt werden und damit der Fokus geschmiert werden.
Beim Einbau einfach dass Gewinde aufschrauben und prüfen ob es, wenn vollständig eingeschraubt, wieder auf der Markierung sitzt.
Auch kann man ggf. gleich mal die kleine Madenschraube die den Tubus vom Außengewinde des Fokus hält wieder fest anziehen (Bild 6, rot) - die lockert sich auch gerne mal.
Bild 6:
Anhang 35614
Objektivausrichtung und Wechseladapter:
Um diesen Teil ganz zu zerlegen ist es notwendig, den Fokus (s.o.) zerlegt zu haben.
Dann:
1. die drei Madenschrauben lockern (Bild 7, rot).
Bild 7:
Anhang 35615
2. Weiter im Tubus drin sieht man zwei um 180 Grad versetzte Löcher. Durch das Loch der Filtereinsatzblende kann mal in ein Loch einstechen und so den inneren Teil fixieren. Ich habe noch einen Schraubenzieher eingelegt damit ich besser kontern kann (Bild 8).
Bild 8:
Anhang 35616
3. So kann das äußere geriffelte Stück abgeschraubt werden. Das im Tubus verbleibende Stück kann (deshalb Fokus vorher zerlegen) nach vorne ausgeführt werden. Die Einzelteile sehen dann so aus.
Bild 9:
Anhang 35617
Enna München Telezoom 85-250mm f4w
Sind die Arbeitsvorgänge beim Enna Telezoom 85-250 gleich wie beim Enna 400 Tele-Ennalyt gleich ?
Bei meinem 85-250ger ist die Fokussierung blockiert. Das Fett wird rausgetrocknet sein, u
nd es muss auseinander geschraubt werden....
Sehr schöner Bericht, toll !!! Ich habe bereits Pentacon 300 die Blendenlamellen wieder eingerenkt und gesäubert.
An das Enna habe ich mich aber noch nicht gewagt. Kam mir etwas kompliziert vor, und dein Bericht bestätigt mir meine Befürchtung...
Bin für jeden Tip dankbar. LG Ralph
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
Hallo,
mein Enna 1:4.5/400 mit der anthrazit-gesprenkelten Oberfläche und schwarzem Objektivanschluß unterscheidet sich nur marginal von dem hier schon gezeigten und zerlegten, weshalb mir das Zerlegen dank der anschaulichen Anleitung hier relativ gut gelang. Ich mußte allerdings noch weiter zerlegen, da bei meinem an der Frontlinse und an der hinteren Linse beginnender Glaspilz erkennbar wurde, die mittlere Linse war noch sauber. Weiterhin waren zwei Blendenlamellen ausgehängt und lagen beinahe lose im Tubus herum. Ursache dürfte in allzu rauhem Umgang während eines Umzugs zu suchen sein.
Eigentlich ein Fall für die Tonne, konnte ich mit einem Rep.-Versuch nur noch gewinnen.
Das weitere Zerlegen bestand im Ausbauen der Frontlinse, der mittleren Linse und der rückseitigen Linse, was aufgrund zweier festsitzender Mini-Schräubchen an dem hinteren Ring der Blendeneinheit nach dem Ausbau der Linsen beendet war. Das Einhängen der Blendenlamellen gelang mir so nur mit einem langen 4mm-Inbus-Schlüssel von hinten, es war relativ viel Kraft und einiges Gefühl nötig, um die Lamellen wieder in ihre richtige Position zu bringen, was aber nach etlichen Versuchen schließlich doch gelang. Wie es vor sich zu gehen hat, ist selbsterklärend, wenn man an dem silbernen Blendenverstellring hin- und herdreht und so sieht, wie die anderen Lamellen eingebaut sind. Nach dem Einbau und etlichem Öffnen und Schließen der Blende, die nun wieder wie vorher funktionierte, blieb als bisherige Erinnerung nur, daß etliche Lamellen nun leicht verölt sind. Ich werde morgen mit Alkohol mal einen Versuch unternehmen, die Lamellen zu reinigen, aber ich fürchte, daß dies nicht von dauerhaftem Erfolg gekrönt sein wird, da beim Einfahren (Blende öffnen auf 4.5) wohl wieder neues Öl auf die Lamellen gelangen wird... Ich werde sehen. Ich hoffe, daß dies dann aber nur ein Schönheitsfehler sein wird, der keine weiteren Auswirkungen haben wird, eine Springblende besitzt das Objektiv ohnehin nicht.
Mit dem Entfernen der Pilzflecken habe ich mittels Isopropanol begonnen, was auch funktionierte, aber ich werde das noch mehrmals wiederholen. Hoffentlich bleiben keine Rückstände/Beschädigungen auf den Linsenoberflächen zurück.
Das Objektiv ist vom Aufbau her insgesamt gesehen wie ein Panzer zusammengesetzt. Sehr massive und schwere Bauteile, selbst in losgeschraubtem Zustand beinahe noch in einer Preßpassung festsitzend lassen den Einsatz in den nächsten 500-1000 Jahren erwarten, wenn nicht wieder Glaspilz Probleme bereitet...
Ich wäre hocherfreut, wenn das Teil wieder funktionieren würde, weil es sehr erträgliche Bilder abgeliefert hat. Der Astigmatismus ist erträglich und mit z.B. der RAW-Software von Sigma sehr gut zu beseitigen, die manchmal als flau bezeichneten Bilder waren hier als erträüglich zu bezeichnen - also insgesamt eine Bereicherung. Ich besitze das Objektiv schon viele Jahre, zunächst an einigen Canon-Kameras, zuerst analog, später digital und nach einem aufgrund einer üblen Serviceleistung von Canon durchgeführten Komplettwechsel der Ausrüstung hin zu Sigma zuerst an einer SD10, einer SD14 und bis jetzt an einer SD1M wird es mich wohl weiterhin begleiten, wenn der nächste Wechsel weg von Sigma anstehen wird, vermutlich hin zu Panasonic oder Olympus, weil Sigma keine Kamera mehr herstellt, die mir zusagt und bei der SD1M durch eine Funktion in der Firmware ein großer häßlicher rosa Fleck ins Bild eingebracht wird, wenn man kein Sigma-Objektiv verwendet. So geht das nicht, die haben wohl noch immer nicht begriffen, wie man mit Kunden umgeht.
Alles in allem kann man das Objektiv also aufgrund der wohl mehr schlechtgeredeten als real schlechten Abbildungsleistung und der äußerst massiven Verarbeitung empfehlen. Für die derzeit aufgerufenen Preise (damals, als ich es erwarb, war das noch anders) wird man schwerlich etwas äquivalentes oder gar besseres finden.
Ein hier vorhandenes 400er-Beroflex-Rohr ist zwar sehr wesentlich leichter und kleiner, die Abbildungsleistungen bzgl. Verzerrungen und Schärfe am Bildrand sind jedoch erkennbar schlechter, abgesehen von der höheren Öffnungsblende und schon von daher eingeschränkteren Einsatzmöglichkeiten. Darüber hinaus sind sie nicht zum Reparieren gemacht. Pilz innen an der Frontlinse kann nicht entfernt werden, weil die Frontlinse in den Tubus geklebt ist und deshalb nicht entfernt werden kann, der Pilz ist also unerreichbar. Somit ein wirklicher Fall für die Tonne.
Tschüß
der Michael
Anhang 143694Anhang 143695Anhang 143696Anhang 143697
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 5)
Jetzt hab ich mal das Enna in Farbe probiert, bei Blende 4,5 sind die Farbsäume auf unendlich schon sehr ausgeprägt.
Anhang 146523
Anhang 146524
Im Nahbereich geht es
Anhang 146525
Anhang 146526
Bei Offenblende ist meines nicht sehr scharf.
Man muss das aber immer im Verhältnis zum Preis sehen, ich weiß nicht was es neu gekostet hat, heute bekommt man es für einen mittleren zweistelligen Betrag.
Wer mehr will, muss eben mehr bezahlen.
Ich benutze es hauptsächlich für S/W, da stört mich das nicht.
Anhang 146527