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Meyer Optik Görlitz Orestegor 4/200 und Pentacon 4/200 Varianten
Der Objektivname "Orestegor" wurde 1962 vom Feinoptischen Werk Görlitz (Meyer Optik) zum Markenschutz angemeldet.
Das Objektiv wurde 1963 gerechnet und konstruiert, ab 1964 kam es in den Handel und ersetzte die Telemegore 5.5/180, 5.5/250 und das Primotar 3.5/180.
Die technischen Daten:
- Bildwinkel 12°
- Filtergewinde M 58x0,75
- Nahgrenze 2,5 Meter
- Gewicht 600 g
- Länge ohne Gegenlichtblende bei unendlich 141, bei Nahrgenze 164 mm
- größte Blendenöffnung f4
- kleinste Blendenöffnung f 22
- Vorwahlblende mit 15 Blendenlamellen, halbe Blendenschritte einstellbar
- einfache Vergütung
Wie alle Meyer Teleobjektive besitzt es eine serienmäßige Gegenlichtblende, welche das Objektiv um 17 mm verlängert.
Das Objektiv besitzt einen wechselbaren Objektivanschluss. Damit kann es, bei Verwendung der entsprechenden Anschlussstücke, für die Praktica, Exa/Eakta und Praktina verwendet werden
Die optische Rechnung besteht aus 5 Linsen in 4 Gruppen.
Anhang 29853 (Grafik aus dem Buch FOTO Optik von Egon Brauer, Fachbuchverlag Leipzig 1977)
Über die lange Bauzeit von 1964 bis 1989 wurden ca. 200.000 Objektive hergestellt, davon allein 51100 zwischen 1964 und 1971 als Orestegor 4/200.
Anhang 29854
Anhang 29855
Das ursprüngliche Objektiv ist mit Meyer Optik Gölitz Orestegor 4/200 bezeichnet.
Blenden- und Fokussring hatten das typische "Zebra" Design.
Anhang 29856
Prospekt von 1964 Anhang 29866
Nachdem das Feinoptische Werk Görlitz 1968 in des Kombinat Pentacon eingegliedert wurde, wurden ab 1971 alle Eigennamen aufgegeben und das Objektiv hieß nun "Pentacon 4/200".
Neben dem Mamen wurde nun auch als Herkunftsland "MADE IN G.D.R" angegeben.
Das Design änderte sich nicht.
Anhang 29857
Ab ca. 1972 wurde das Design den anderen Objektiven im Programm angepasst.
Der Fokussring erhielt Vertiefungen, der Blendenring Rillen.
Anhang 29858
Auch ab ca. 1976/76 wurde das Design wieder angepasst, der Fokussring wurde breiter und bekam die von anderen Pentacon und Carl Zeiss Jena Objektiven bekannte Kreuzrändelung.
Anhang 29859
Wurden bisher die feet-Angaben immer rot unterlegt, waren sie seit 1978 grün.
Anhang 29860
Zum Ende der Bauzeit gab es eine weitere Variante.
Bei der Entfernungsskala wurden nur Meter in gelb graviert, eine Feet-Angabe fehlt.
Diese Objektive haben vierstellige Seriennummern, bzw Seriennummern 9.6xx.xxx.
Als Herkunftsland ist "German Democratic Republic" angegeben.
Auch diese Objektive haben eine einfache Vergütung, welche sich aber von der Vergütung der Vorgänger unterscheidet.
Anhang 29861
Ein Verleich der Vergütung: links herkömmlich, rechts die letzte Variante.
Anhang 29862Anhang 29863
Ab den 90er Jahren wurde das 4/200 weiterentwickelt, es entstand das Pentacon auto 4/200 MC mit Multi Coating Vergütung, automatischer Druckblende mit 6 Blendenlamellen und A/M Umschalter.
Der Blendenring sitzt am unteren Ende des Objektivs, die Gegenlichtblende ist um 19 mm ausziehbar.
Ungefähr 102.000 Pentacon 4/200 MC wurden gebaut, davon auch eine geringe Zahl mit Spannungsteiler für die Blendenwertübertragung zur Praktica LLC, PLC, VLC und EE als Pentacon electric 4/200 MC.
Alle MC Objektive wurden in Rumänien bei IOR Bukarest gebaut und tragen deshalb keine Bezeichnung des Herkunftlandes.
Anhang 29864 Anhang 29865
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Eine Variante des Pentacon 4/200 die mir bisher nicht bekannt war. Das Objektiv ist von 1971/72
Anhang 53832
Das Pentacon electric 4/200 MC
Anhang 53833
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Zitat:
Zitat von
BiNo
Zum Ende der Bauzeit gab es eine weitere Variante.
Bei der Entfernungsskala wurden nur Meter in gelb graviert, eine Feet-Angabe fehlt.
Diese Objektive haben vierstellige Seriennummern, bzw Seriennummern 9.6xx.xxx.
Ich habe hier zwei Exemplare von den 200ern.
Anhang 57363
Bei dem rechten Exemplar entspricht die Seriennummer deiner Beschreibung.
Das linke Exemplar hat eine vierstellige Nummer, 1001.
Prototyp oder erste Serie? Ich kannte diese Nummer nur als Seriennummerbeginn für Zeiss-Jena-Objektive.
Edit: Vergütung scheint bei beiden identisch zu sein.
Grüße
Nils